Landsknechtstrommel
Es hat mich jetzt gepackt
des Schnitters Knochenhand.
Schon lang' bin ich gefolgt,
ihm durch das ganze Land.
Ich hab' ihn stets gerufen,
mit wirbelnd' Trommelschlag.
Doch nie kam er zu mir,
bis auf den heut'gen Tag.
Die Trommel ein Geschenk,
das ich als Kind bekam.
Nie lernt' ich d'rauf zu spielen,
ich schlug sie wie im Wahn.
Ich schritt vor dem Heerhaufen
trommelnd in die Schlacht.
Blieb immer fein im Takt,
der die Mordlust angefacht.
Ich stand auch vor dem Galgen
und schlug dort eine Weil'
ganz laut den Trommelwirbel
bis der Sünder hing am Seil.
Erkannt hab ich's erst jetzt,
wo ich nun lieg im Sterben:
mein Trommeln ist ein Fluch,
stürzt' alle ins Verderben.
Die Landsknechtstrommel will
ich nehmen mit ins Grab.
Ich schlag' sie noch einmal,
fahr' ich zur Höll' hinab!