Staub

"Da macht ein Hauch mich von Zerfall erzittern"

Am Abend wenn die Glocken Frieden läuten

Folg ich der Vögel wundervollen Flügen

Die lang geschart gleich frommen Pilgerzügen

Entschwinden in den herbstlich klaren Weiten

Hinwandelnd durch den dämmervollen Garten

Träum ich nach ihren helleren Geschicken

Und fühl der Stunden weiser kaum mehr rücken

So folg ich über Wolken ihren Fahrten

Da macht ein Hauch mich von Zerfall erzittern

Die Amsel klagt in den entlaubten Zweigen

Es schwankt der rote Wein an rostgen Gittern

Indes wie blasser Kinder Todesreigen

Um dunkle Brunnenränder die verwittern

I'm Wind sich frostelnd blaue Astern neigen