Lyrics Dornenreich

Dornenreich

Ich Bin Aus Mir

Was zieht her von welker Nacht?

Meist liegt's in meiner Sinne Macht ...

Schimmer und Schatten scharen sich,

Stimmen um Stimmen drängen sich,

Düfte und Grüfte heben sich,

Säfte und Gifte tauchen sich,

Dorn und Feder tauschen sich ...

Aus meiner Sinne wildem Weben

Zu einem Alleinigen - meinem Erleben.

Und ist dies auch meine einz'ge Würde,

Es bleibt zugleich meine letzte Bürde,

Denn wenn mein Sturzesschrei

In mir - verhallt,

War alle mein "Ich" vergeb'ner Halt.

Was zieht weiter her von welken Nächten?

Es quoll zuvor aus meines Geistes Schächten:

Mir wallt die Nacht als Schutz herab

Vor Tages grobem Blenden,

Das weiter in die Irre zerrt,

Mein Selbstsein zu beenden,

Meine Haut in alle Welten spannt,

Mich dienlich zu verschwenden.

Die Nacht, sie reicht mir meine Hand,

Zu fühlen wie ich bin und wer,

Der lange dort so seltsam stand

Und der erst hier sich selbst erkannt.

Aus meiner Gedanken eig'nem Streben

Flackert ein alleiniges - mein - Erleben.

Und ist dies auch meine einz'ge Würde,

Es bleibt zugleich meine letzte Bürde,

Denn wenn mein Sturzesschrei

In mir - verhallt,

War all mein "Ich" vergeb'ner Halt.

Ich fehle mir an Dir,

Bin einsam - bin aus mir

... und bleibe ich ?