Rotes Meer
Kalt, so kalt,
überall nur Wasser
rings um mich herum.
Angst, nackte Angst,
ein paar nur überlebten,
vielleicht 50 Mann.
Das Boot ist gesunken,
vor gar nicht langer Zeit.
Nur eine Rettungsweste,
ist alles, was mir bleibt.
Der Mond ist aufgegangen,
er brachte Leid und Not.
Die Schatten kommen näher,
ich bin ihr Abendbrot.
Und das Meer färbt sich rot.
Menschenfleisch im Mund der Bestie.
Und du wartest auf den Tod,
bis du an der Reihe bist.
Vor ein paar Stunden bin ich aufgewacht,
überall Schreie und Flammen.
Eine Panik brach aus,
die Menge riss mich mit sich fort.
Beißender Qualm, Menschen unter mir.
Ich konnte nichts tun.
Das Schiff begann, zu sinken.
Und der letzte Weg führt mich ins Meer.
Tot, der graue Tod,
ich sehe ihre Flossen rings um mich herum.
Nah, ganz nah, es bleiben nur Sekunden,
dann fällt der erste Mann.
Und das Meer färbt sich rot.
Menschenfleisch im Mund der Bestie.
Und du wartest auf den Tod,
bis du an der Reihe bist.
Und nur der Mond schaut
auf dich herab.
Und der Mond beleuchtet
dein Wassergrab.
Dann ist die Zeit gekommen.
Ich spür die Zähne an mir.
Werde herab gerissen,
hinab in die Fluten,
mein Fleisch zerreißt.
Ich seh dem Tod ins starre Auge,
niemand hört mich schreien.
Das Wassergrab ist endlos tief.
so soll's denn sein.
Und das Meer färbt sich rot.
Mein Fleisch im Maul der Bestie.
Empfangen mit dem Tod,
die Reihe ist an mir.
Und nur der Mond schaut
auf mich herab.
Und nur der Mond beleuchtet
mein Wassergrab.