Süßfleisches Nachtgebet

Du ahnst nicht, was im Keller lauert

In Stahl geschlagen, hasserfüllt

Gebettet in der Schwärze Hauch

Die seinem Atem Kälte schenkt

Bei Tageslicht verharrt es stille

Doch wenn der Mond den Thron erklimmt

Wenn draußen drall das Dunkel sinkt

Süßfleisches Nachtgebet erklingt

Ein Herz so kalt wie Todesfinger

Schenkt eisern Leben seinem Leib

Der schreit und wimmert blind vor Wut

Bis Morgenrot die Nacht besiegt

So wache ich von Furcht ergriffen

Wie meine Ahnen mir gelehrt

Auf das er halten möge [...]

Der Stahl, der es vom Leben trennt

Das Nebelheer wird kaum gelichtet

Der neue Winter steht bevor

Wenn Sonnenlicht zum Boden sinkt

Süßfleisches Nachtgebet erklingt

So viele Jahre vergehen einsam

Nur wenig ändert sich hier drinnen

Dort, wo des Grauens Wiege steht

Wo sich die Zeit kaum vorwärts dreht

Seit ein paar Wochen wächst die Furcht

Denn etwas Großes steht bevor

Schweiß rinnt in langen Bahnen abwärts

Lässt meinen Körper Wachsam sein

Selbst bei Tage hör ich es klagen

Find keinen Augenblick mehr Ruh

Ich spüre, wie es sich hat vorbereitet

Mach meine müden Augen zu

Dann bersten Ketten die lang' hielten

Etwas kriecht zu mir empor

Und als es meine Seele trinkt

Süßfleisches Nachtgebet erklingt