Hans
Hans, auch du warst mal unerfahr'n.
Hans, auch du warst mal jung an Jahr'n.
Hans, auch du warst mal noch nicht ergraut,
hattest zwar Pickel im Gesicht dafür noch Haare auf dem Haupt.
Hans, schon als Kind hast du die Saiten malträtiert.
Hans – und für deine Mutter auf der Wäscheleine soliert.
Hans, du warst noch nie ein Kind von Traurigkeit,
denn die Wahrheit ist, der Gitarrist hat der Bühne immer den Längsten.
Hans!
Hans!
Hans!
Hans!
Du wuchst heran zum Mann,
deine Ausbildung begann.
Von Meisterhand gestählt,
die Saiten gequält.
'Ne Freundin, wer braucht das schon?
Können ist der Mühe Lohn!
Das musstest du erfahr'n
in diesen dunklen Jahr'n.
Das Leben ist hart,
so ist uns're Welt –
du bist unser Held!
Du brauchst keinen Ruhm,
du brauchst auch kein Geld –
du bist unser Held!
Deine Träume war'n zerstört,
weil jeder Depp nur Schlager hört!
Ein Dasein voller Qual,
das reinste Jammertal.
Dein Vater hatte immer Recht:
„Mit Rock'n'Roll verdienst du schlecht!
Dein Leben hast' verhunzt,
mit brotloser Kunst.“
Das Leben ist hart,
so ist uns're Welt –
du bist unser Held!
Du brauchst keinen Ruhm,
du brauchst auch kein Geld –
du bist unser Held!
Hans!
Hans!
Hans!
Hans!
Hans, du warst einmal zu großen Taten auserseh'n.
Hans, doch jetzt musst du mit uns auf der Bühne steh'n.
Hans, du bringst uns Metal, deine heilige Pflicht,
wir ehren dich mit diesem Lied, denn bezahlen können wir leider nicht.
Das Leben ist hart,
so ist uns're Welt –
du bist unser Held!
Man wird nicht berühmt,
verdient auch kein Geld –
als Gitarrenheld.