Nachtlied
Vorhang auf, die Sternlein blinken
funkelnd schön am Firmament.
Bevor die Kinde schlafend sinken,
erwacht zum leben nun die Nacht.
Im kalten Schatten lauern Monster,
die Furcht schleicht leise durch die Wand.
Die kleinen Herzen schlagen schneller,
tief im dunklen, stillen Land.
Als ich ein kleiner Junge war,
fühlte ich den Schatten der Nacht
auf meine kleine Seele fallen
und ich war allein.
Das Nachtlied erklingt,
wenn die Kinder schlafen.
Das Nachtlied erklingt
in der Seele tiefem Schein.
Da erzählt mein Vater mir vom Drachen,
der nächtens nun mein Hüter ist.
Mein kleines Herz soll er bewachen,
sein großes Herz mich nun beschützt.
So breitet er nun seine Flügel,
sein Schuppenpanzer mich umgibt.
Das Nachtlied erklingt,
wenn die Kinder schlafen.
Das Nachtlied erklingt
in der Seele tiefem Schein.
Und tief im Schlaf, im Träume
Steht mein Drache am Felsensteig.
Er breitet aus die Flügel,
die dem Rumpf entwachsen sind.
Stürzt sich mit mir ins Dunkel,
des Abgrunds tiefen Schlund.
Wir fallen immer tiefer,
seine Flügel tragen gut.
So leicht ist mir geworden,
so mutig schlägt das Herz.
Und weit am Horizont nun,
ein roter warmer Schein;
so küsst die Nacht den Morgen
und lässt das Licht herein.
Das Nachtlied erklingt,
wenn die Kinder schlafen.
Das Nachtlied erklingt
in der Seele tiefem Schein.
Das Nachtlied erklingt,
das Nachtlied erklingt
So breitet er nun seine Flügel,
sein Schuppenpanzer mich umgibt.
Und wenn die Schatten tiefer sinken,
bin ich geborgen und geliebt.