Lyrics Heinz Rudolf Kunze

Heinz Rudolf Kunze

Der stille Gast

Der stille Gast

will gar nicht viel

er schaut nur zu

sitzt in der Ecke

er kennt sich aus

in jedem Spiel

kennt alle Regeln

und Verstecke

Der stille Gast

ist kreideweiß

er trägt ein Cape

aus Schlangenhaut

und manchmal wird

dir kalt und heiß

wenn du verspürst

wie er so schaut

Doch gib ihm einfach

was du hast

ist anspruchslos

der stille Gast

Der stille Gast

war schon dabei

als du zur Welt kams

und ans Licht

und er erkennt

wie eine Frau

unter Millionen

dein Gesicht

Mal ist er da

dann wieder fort

ganz wie er will

es gibt nicht viel

was ihn beschreibt

im Grund nur:

er ist ganz still

Er fällt dir wirklich

nicht zur Last

du merkst ihn kaum

den stillen Gast

Es kommt der Taf

da bleibt er da

bis du erlischst

und von uns gehst

das ist der Tag

wo du begreifst

mehr noch als das

wo du verstehst

Reich ihm die Hand

daß er sie faßt

er nimmt dich mit

der stille Gast