Lyrics Herbert Grönemeyer

Herbert Grönemeyer

Grönland

Du hast meinen Becher zerschlagen

Hast mir mein Gestern geraubt

Gib dir zu, daß ich dir gleich bin

Du steckst nicht in meiner Haut

Vorbehaltloser Jubel

In den Augen hat's geblitzt

Die Träume in der Sackgasse

Es hat alles nichts genützt

Die rosa Wolken sind verflogen

In den Köpfen kalte Wut

Dicke Luft in den vier Wänden

Irgendwie ist nichts mehr gut

Ich will nur noch meine Ruhe

Ertrage ihre Blicke nicht

Stammeln resigniert es wird schon

Mit 'nem steinernen Gesicht

Ich seh kein Land

Seh kein Ende

Seh kein ein, kein aus

Frust und Gewalt legen Brände

Ich will wieder nach Haus

Du hängst verbittert an deiner Knete

Ich hänge mittellos um dich 'rum

Die Karten sind schlecht gegeben

Für 'ne Hochzeit ungesund

Du biederst dich zu Tode

Ich habe mich feige angepaßt

Wir spießerten um die Wette

Wir stehen uns in nichts nach

Brandspuren ziehen durch die Gemeinden

Als Ersatz für'n Bruderkrieg

Wir müssen uns ja nicht gleich lieben

Mach dich wenigstens neugierig

Komm, wir greifen nach den Sternen

Stück für Stück, nach und nach

Ich erzähl dir mein Geheimnis

und auch mehr, wenn du mich fragst

Was für dich zählt, ist was bringt er

Was ist bei ihm zu holen

Auch wenn ganz was andres zählt

Zählst du verbissen nur die Kohlen

Beende deine Geiselnahme

Wir haben das gleiche Ziel

Zusammen durch des Teufels Küche

Finden nur gemeinsam Frieden

Ich seh kein Land

Seh kein Ende

Seh kein ein, kein aus

Frust, Gewalt legen Brände

Fühle mich verraten und verkauft

Seh keinen Ausweg, seh vor Gesichtern

Nichts als glatte Blende

Keinen, keinen, der mir traut

Will nur Respekt, keine

Versprechen, keine platten Schwüre

Fühl mich alleingelassen

Will wieder nach Haus

Du hast mir meinen Becher zerschlagen

Hast mir mein Gestern geraubt

Gib mir ein Stück von deinem Morgen

Gib mir wieder ein Zuhaus

Gib mir wieder ein Zuhaus