Lyrics Jennifer Rostock

Jennifer Rostock

Hier werd ich nicht alt

Hier werd ich nicht alt! Halt! Hier werd ich nicht alt!

Die Stadt hat ihr Gesicht zur Faust geballt

das Regen der Menschen, das Regen der Massen

der Regen von oben, das Sich-regen-Lassen

Am Bahnsteig steigt man ein und aus

wer nicht aussteigt, schweigt und starrt still hinaus

das ist der Zug, der ewig durch die Zeit reist

das ist der Vater, der Sohn und der heilige Zeitgeist

Ich mach mich auf den Weg in unumstritten großen Schritten

Hier werd ich - Hier werd ich - Hier werd ich nicht alt!

Kein Tal bleibt undurchschritten, undurchlitten

Hier werd ich - Hier werd ich - Hier werd ich nicht alt!

Darf ich bitten? Nein, ich mein, ich darf doch bitten!

Hier werd ich - Hier werd ich - Hier werd ich nicht alt!

Der nächste Tag ist auf dem Sprung

Hier werd ich nicht alt! Hier bleib ich jung!

Hier werd ich nicht alt! Halt! Hier werd ich nicht alt!

Ohne Blatt vorm Mund, denn ich steh im Wald

wo die Blätter, die lautlos von den Ästen fallen

mit voller Wucht auf den Boden knallen

Wir stoßen an, wir stoßen auf

wir stoßen an Grenzen, wo wir uns ergänzen

du stößt dich dran, weil du nicht Bescheid weißt

über Vater und Sohn und den heiligen Zeitgeist

Ich mach mich auf den Weg...

Die Straßenbahn singt nachts ihr Lied

irgendwer singt mit und lallt

die Angst schläft dort, wo's Keiner sieht

zwischen Backstein und Asphalt

Hier werd ich nicht alt!

Hier werd ich nicht alt!

Die Lust verkauft sich unter Wert

und bleibt nicht unversehrt

die Libido verkehrt verkehrt

und macht vor mir nicht Halt

Hier werd ich nicht alt!

Hier werd ich nicht alt!

Hier sterb ich jung!

Hier sterb ich jung!