Lyrics Rainhard Fendrich

Rainhard Fendrich

Sonntag Nachmittag

Sunntog nochmittog, um viertel drei.

Jetzt ist die Besuchszeit glei vorbei.

Er hot sein' scheensten Anzug an, und geht so g'rod, wier a no kann,

zum Fenster, und wort' wia scho' so oft.

An die Schwestern hot er si scho g'wehnt.

Sie behandeln eam ois wiar a klanes Kind.

Er derf auf's Heisel net alla, und potzt er si beim Essen an,

kriegt er nochher net amol sei Schol'n Kaffee.

Es is' eam klor, daß des für eam und olle ander'n besser ist,

a oiter Mann, des is und bleibt a schware Lost.

Und jeder hot eam g'sogt: "Des Heim, des is' für di des Paradies,

weu du durt ollas, wos du braucht, gonz afoch host.

Er sicht des ollas ei', nur tät' er gern

wieder amoi Kinder lochen her'n.

Seine Enkerln auf'm Schoß, ah na, die, die san ja scho zu groß,

na jo, er hot's hoit lang scho nimma g'seg'n.

Sunntog nochmittog, drei viertel drei.

Jetzt ist die Besuchszeit glei vorbei.

Er waß, daß er nur hoff'm kann, sie wer'n doch net vergessen hab'n,

auf die hoibe Stund' am Sonntog nochmittog.

(gesprochen:) Die Tür geht auf, die Schwester schaut eam an,

und sicht die Aug'n von an olden Mann,

(gesungen:) für den's jetzt nix mehr gibt, weul er hot doch nur no

g'lebt

für a hoibe Stund' am Sonntog nochmittog.

(Transcribed by: Kurt.Woloch@brz.gv.at)