Allbrandopfer

Ob wohl die Ahnen lachten oder weinten

Wenn sie es sähen...

Ein vermengtes Erbe  weich

... kann nur folgen, nicht aufrecht gehen!

Kein Friede! Kein Frieden!

Niemals Frieden, weil ihr euch beugt!

Der Friede schmeckt zu süß,

So klebt er lang noch am Gaumen

Ich kann riechen wie der Atem stinkt,

Der sich dem Schleim der Folgsamkeit verdringt

Fürsten unter Narren

Tätscheln das Gesäß des Vordermanns,

Zeigen behände auf die,

Die gerade sind  wie sie es nimmer waren

... weil das Folgen ihnen leichter liegt

... weil ihr Folgen noch vor dem Gehen steht

Für Euren hohen Blick

Zwei Pfeile in die Augen

Für Euren prunken Zwirn

Ein Blutgewand

Für Euer Säuselwort

Tausend Knebel aus Klingen

Für jeden Fingerzeig

Zehn Beile auf dem Pflock

Ich kann riechen wie jeder Finger stinkt,

Der folgsam mit dem Würgen rinkt

... will sehen wie die Fratze stirbt,

Deren Untertanen  Mundart jedes Wort verdirbt

... bis gesenktes Haupt es endlich versteht,

Dass vor jedem Folgen Wagnisschritte stehen

So höre Aaskrähe

In der Krone meines Lebens

Dieser Ast beugt sich nicht!

Deine Last beugt mich nicht

... reck' mich lieber in den Sturm!

Denn jeder Ast beugt sich nicht...

Wo biegsamer Zweig dem Sturm erliegt

Jedes Haupt duckt sich nicht...

Wo der Duckmäuser vor der Lüge kriecht

Jede Woge bricht sich nicht

Und stirbt nur still vor dem Strand

Jeder Rücken krümmt sich nicht,

Unter fremder Last der Tyrannenhand

Beug' dich nicht!

Jede Wunde heilt nicht

Und vergisst wer sie stach

Nicht jedes Auge kriecht unter's Lid

Und folgt blind der Schlacht aus Schmach

... bis gesenktes Haupt es endlich versteht,

Dass Blut und Born in die Asche geht

Ich entfache die Lohe für dieses Opfer,

Die Scheite brennen leckend  Allbranopher!

... und ich lache und ich weine

Wenn ich in die Flammen seh'

Nur ein Kriechen und ein Folgen

Während ich noch steh'

Doch dieser Arm reicht Euch nicht

Die waffenlose Hand

Diese Schritte tragen mich

Lieber aufrecht in den Untergang