Fiat Lux
Der Tod schlich zu mir auf leisen Sohlen,
trat heimlich durch die Hintertür herein.
Ich konnte ihn nicht hören oder sehen
und meine Lippen fühlten niemals seinen Kuss.
Sein Messer glitt durch Mark und Bein,
gebar dort unsichtbares Feuer,
in dem ich voller Qual verbrennen muss.
Fiat Lux - Du Dämon unter unsrem Joch!
Versprachst uns tausend Wonnen
Fiat Lux - Der Geist, der aus der Flasche kroch!
Strahlst wie tausend Sonnen
In mir glomm des Dämons grimme Flamme,
verzehrte mich und war doch nicht zu seh'n.
Die Glut nährte nur Tod und Grabeskälte,
stahl mir schleichend meine Würde und mein Haar.
So starb ich, ohne zu versteh'n, ließ nur zurück
verstrahlte Hülle des Menschen,
der einst ich gewesen war.
Dein Ursprung liegt im kleinsten aller Teile,
als Unteilbares plötzlich teilbar war.
Doch wie schon Faust und auch der Zauberlehrling
waren wir schwach und blind für die Gefahr.