Kleid Aus Rosen
Meister, Meister gib mir Rosen,
Rosen auf mein weisses Kleid.
Stech die Blumen in den blossen,
unberührten Mädchenleib.
Ein gutes Mädchen lief einst fort,
Verliess der Kindheit schönen Hort.
Verliess die Eltern und sogar den Mann dem sie versprochen war.
Vor einem Haus da blieb sie stehn.
Darinnen war ein Mann zu sehn,
der Bilder stach in nackte Haut,
da rief das gute Mädchen laut:
Meister, Meister gib mir Rosen,
Rosen auf mein weisses Kleid.
Stech die Blumen in den blossen,
unberührten Mädchenleib.
Diese Rosen kosten Blut,
sprach der Meister sanft und gut,
ändern früh dein junges Leben,
will dir lieber keine geben.
Doch das Mädchen war vernarrt,
hat auf Knieen ausgeharrt.
Bis er nichtmehr widerstand,
und die Nadel nahm zur Hand.
Meister, Meister gib mir Rosen,
Rosen auf mein weisses Kleid.
Stech die Blumen in den blossen,
unberührten Mädchenleib.
Und aus seinen tiefen Stichen
wuchsen Blätter wuchsen Blüten,
wuchsen undbekannte Schmerzen
in dem jungen Mädchenherzen.
Später hat man sie gesehn,
einsam an den Wassern stehn.
Niemals hat man je erfahrn
welchen Preis der Meister nahm.
Meister, Meister gib mir Rosen,
Rosen auf mein weisses Kleid.
Stech die Blumen in den blossen,
unberührten Mädchenleib.
Meister, Meister gib mir Rosen,
Rosen auf mein weisses Kleid.
Stech die Blumen in den blossen,
unberührten Mädchenleib.