Mein Ruin

Mein Ruin, das ist zunächst

Etwas, das gewachsen ist

Wie eine Welle, die mich trägt

Und mich dann unter sich begräbt

Mein Ruin ist, was mich zieht

Wiederholung als Prinzip

Ein Zusammenbruch, ein Fall

Ein Versuch, ein Donnerhall

Mein Ruin ist Heiligtum

Diebstahl und Erinnerung

Geboren aus Unsicherheit

Freude und Zerbrechlichkeit

Mein Ruin ist Unverstand

Kein Märtyrer, nur Komödiant

Nur aus Kälte und Distanz

Verleih ich mir den Lorbeerkranz

Mein Ruin ist mein Bereich

Denn ich bin nicht einer von euch

Mein Ruin ist, was mir bleibt

Wenn alles andere sich zerstäubt

Mein Ruin, das ist mein Ziel

Die Lieblingsrolle, die ich spiel

Mein Ruin ist mein Triumph

Empfindlichkeit und Unvernunft

Eine Befreiung, eine Pracht

Sanfter als die tiefste Nacht

Die ab jetzt für immer bleibt

Und ihre eigenen Lieder schreibt

Mein Ruin ist mein Bereich

Denn ich bin nur einer von euch

Mein Ruin ist was mir bleibt

Wenn alles andere sich betäubt

Mein Ruin ist weiterhin

Eine Arbeit ohne Sinn

Etwas, das man nie bereut

Eine Abgeschiedenheit

Mein Ruin ist nur verbal

Feigheit vor dem Feind der Qual

Der Trauer und der tiefen Not

Mein größtes Glück, ein tiefes Rot

Wie eine Welle, die mich trägt

Und mich dann unter sich begräbt